Bereiten Sie sich auf den süßesten Tag des Jahres vor – der Fettdonnerstag steht vor der Tür!

Der 16. Februar ist bereits Fettdonnerstag. Er fällt traditionell auf den letzten Donnerstag vor der Fastenzeit und markiert den Beginn der verrücktesten Karnevalswoche – der sogenannten Fastnacht. Ein alter Aberglaube besagt, dass jener, der an diesem Tag keinen einzigen Berliner isst, im kommenden Jahr kein Glück haben wird. Für 24 Stunden vergessen wir also die Diät und gönnen uns süße Leckereien ganz ohne Gewissensbisse. Statistiken zufolge vernascht jeder von uns an diesem Tag im Durchschnitt 2,5 Berliner. Hier sind einige Tipps, wie Sie sich auf dieses süße Fest aller Naschkatzen vorbereiten können.

Quelle: https://pixabay.com/pl/photos/p%c4%85czki-desery-ciastka-przysmaki-1868573/

Woher kommt der Fettdonnerstag?

Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt: Die Ursprünge des Fettdonnerstags reichen bis ins Mittelalter zurück. Damals wurde vor Beginn der Fastenzeit an den Höfen eine große Vorratsräumung veranstaltet – Fleisch, Zucker und Früchte wurden verteilt. Der Fettdonnerstag war damals nicht reich an Süßigkeiten, sondern eher an fettem Fleisch, Speck und Schmalz. Aus dieser Epoche stammt auch der Urahn unseres heutigen Berliners, der allerdings damals noch keineswegs süß war. Die Vorfahren unserer heutigen Berliner waren frittierte Brötchen aus Brotteig, die mit Speck gefüllt wurden. Sie wurden beim Festmahl genossen – begleitet von einem kräftigen Schluck Schnaps. So bereitete man sich auf die bevorstehende sechswöchige Fastenzeit vor.

Ein näherer Verwandter des heutigen Berliners kam erst im 16. Jahrhundert auf die Tische. Damals begann man, anstelle von Speck verschiedene Füllungen wie Nüsse oder Mandeln in das Gebäck zu geben. Zu dieser Zeit enthielt jede Portion eine andere Überraschung. Wer in seinem Berliner eine Mandel fand, durfte sich auf Wohlstand und Erfolg im kommenden Jahr freuen.

Berliner, Räderkuchen und andere Leckereien…

Auch wenn der traditionelle Berliner mit herzhafter Speckfüllung heute in modernen Konditoreien kaum noch zu finden ist, hat uns die Geschichte dennoch viele andere klassische Leckereien hinterlassen. Was wählen die Menschen am Fettdonnerstag am liebsten? Eine Umfrage des landesweiten Panels Ariadna aus dem Jahr 2019 zeigt, dass sich 73 % von uns für Berliner entscheiden. Natürlich bevorzugt man Berliner mit Füllung – 43 % der Befragten gaben an, dass Rosenmarmelade für sie die leckerste Variante sei. Beliebt sind auch Berliner mit Eierlikör (23 %), Schokolade (13 %) oder Pflaumenfüllung (9 %). Den zweiten Platz auf dem süßen Siegerpodest belegten die traditionellen Räderkuchen – knusprige, süße Gebäckstücke in Schleifenform, die in verschiedenen Regionen liebevoll auch als „Liebesschleifen” bezeichnet werden. Zu den Favoriten zählen ebenfalls luftige Quarkringe sowie ihre amerikanische Version – die bunten Donuts. In den Schaufenstern der Bäckereien finden sich auch elegante spanische Berliner, überzogen mit Zuckerglasur oder gefüllt mit cremigen Toppings. In den letzten Jahren haben neben den traditionellen Süßigkeiten auch moderne Desserts an Popularität gewonnen – fantasievolle, originelle Kreationen von innovativen Konditoreien, die dem Fettdonnerstag eine neue, raffinierte Note verleihen.

Quelle: https://unsplash.com/photos/EACvtuV2k2E

Am Fettdonnerstag essen fast alle Berliner.

Trotz aller diätetischen, gesundheitlicher Aspekte und des Fitnesstrends lassen sich die meisten von uns am Fettdonnerstag von dem traditionellen Hefeteiggebäck verführen. Der durchschnittliche Pole verzehrt an diesem Tag etwa 2,5 Berliner – und einige gönnen sich definitiv noch mehr. Laut dem GfK-Bericht „Polska na widelcu. Zwyczaje żywieniowe Polaków” („Polen serviert. Die kulinarischen Gewohnheiten der Polen”) aus dem Jahr 2016 beschränken sich nur 20 % der Befragten auf ein einziges Gebäckstück. 38 % gaben an, zwei Berliner zu essen, und 37 % konsumieren sogar noch mehr. Lediglich jeder zwanzigste Pole widersetzt sich der Tradition entschieden und verzichtet vollständig auf die süße Hefeköstlichkeit. Und obwohl die Jahre vergehen und die Inflation rasant steigt, zeigt eine weitere Umfrage des landesweiten Panels Ariadna für das Portal WP (2022)***, dass sich daran kaum etwas geändert hat: 22 % der Befragten greifen zu einem Berliner, fast 40 % zu zwei oder drei Stück, und nur 10 % möchten die süße Tradition nicht weiter pflegen.

Wo? Wann? Und zu welchem Preis?

Wohin wenden wir uns, wenn wir unsere geliebten Süßigkeiten kaufen möchten? Laut dem GfK-Bericht* kaufen wir Berliner am häufigsten in Konditoreien und Bäckereien (37 % der Befragten) sowie in Lebensmittelgeschäften (ebenfalls 37 %). Gleichzeitig haben wir keine Angst vor langen Warteschlangen, obwohl in den letzten Jahren ein klarer Trend zu Vorbestellungen und Lieferungen direkt vor die Haustür erkennbar ist. Nur etwa 15 % entscheiden sich laut Umfragen dafür, Berliner selbst zu backen.

In diesem Jahr müssen wir – sowohl als Branche als auch als Verbraucher – angesichts der Inflation mit steigenden Preisen rechnen. Doch wird das die Kunden davon abhalten, am Fettdonnerstag zu Berliner zu greifen? Wohl kaum. Umso wichtiger ist es, das geplante Angebot aufmerksam zu überdenken und es auf die finanziellen Möglichkeiten unserer Kundschaft abzustimmen.

Gesunde Alternative

Das Bewusstsein der Verbraucher wächst von Jahr zu Jahr deutlich. Derzeit achten die Polen beim Kauf nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität des gekauften Produkts. Dieser Trend ist auch im Süßwarensektor bemerkbar. Kunden suchen immer öfter nach gesünderen Alternativen zu ihren Lieblingsprodukten, was im Falle von Süßigkeiten hauptsächlich einen reduzierten Zuckergehalt, den Verzicht auf Zusatzstoffe und künstliche Farbstoffe sowie Palmöl in der Zusammensetzung bedeutet. Ein weiterer klarer Trend ist der wachsende Marktanteil pflanzlicher Milchalternativen sowie vegetarischer und veganer Produkte. Nicht zu vergessen ist auch die deutlich gestiegene Nachfrage nach glutenfreien Produkten.

Daher lohnt es sich auf jeden Fall, sich für neue Kundengruppen zu öffnen und zu versuchen, mindestens eine gesunde Alternative für den Fettdonnerstag zuzubereiten. Glutenfreie Berliner, Low-Carb-, Keto-Donuts oder vielleicht sogar vegane Optionen? Ein solches Angebot kann sich durchaus langfristig etablieren und bei entsprechender Kommunikation eine neue, gesundheitsbewusste Zielgruppe an das eigene Lokal binden. Gerade diese Kunden sind oft bereit, für ein gesünderes Produkt deutlich mehr auszugeben.

Finden Sie Ihre Idee für den Fettdonnerstag

Der Fettdonnerstag gehört zu den arbeitsintensivsten Tagen des Jahres für alle Vertreter unserer Branche. Es lohnt sich, das Angebot, die Produktion, Kommunikation und Logistik frühzeitig zu planen, um den Kunden leckere Produkte in ausreichender Menge und Qualität zu bieten – Produkte, zu denen sie gerne zurückkehren.

Wir wünschen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Branche, dass sie neue Verkaufsrekorde brechen! Süße Grüße zum Fettdonnerstag!

Fußnoten:

* https://panelariadna.pl/news/paczki-w-tlusty-czwartek-sondaz-co-kryja-w-srodku

**https://www.wirtualnemedia.pl/artykul/tlusty-czwartek-paczek-ile-zjesc-rekord ***https://wiadomosci.wp.pl/tlusty-czwartek-niebawem-paczkozercy-juz-sie-szykuja-badania-dla-wp-pl-6739054497557408a **** https://pliki.horecatrends.pl/i/00/45/65/004565.pdf